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Die EPPE-Studie

Die EPPE-Studie ("Effective Preschool and Primary Education") ist die größte und umfassendste europäische Langzeitstudie zur Wirksamkeit der 'Frühkindlichen Bildung' (Vorschul-Bildung). Die EPPE-Studie ist eine methodisch gesehen eine Längsschnittstudie mit Vergleichsgruppen und einer statistischen Mehrebenenanalyse zur Wirksamkeit frühkindlicher Bildungsseinrichtungen in England. EPPE untersucht seit 1997 rund 3000 Kinder im Alter von damals drei und vier Jahren bis heute dreizehn und vierzehn Jahren.

Die größte Wirkung im sozialen Bereich bis hin zum Alter von 10 Jahren, insbesondere für die Selbststeuerung zeigen frühkindliche, familiale Lern- und Sprachförderungen. Ein zweiter wichtiger Faktor – auch hinsichtlich der kognitiven Entwicklung – bilden qualitativ anspruchsvolle und wirksame Vorschulangebote. Diese sind noch bis zum 10. Lebensjahr nachweisbar. Insbesondere die kombinierte Wirkung von Vorschule und Grundschule bestimmen die Schulleistung nachhaltig. Deshalb muss nach den Aussagen der EPPE-AutorInnen die Qualität und die Wirksamkeit beider Einrichtungen erhöht werden.

Das EPPE-Projekt ist hervorragend dokumentiert [siehe...]. Alle angegebenen Quellen können auf der Internetseite des EPPE-Projektes oder auf der Homepage des englischen Bildungsministeriums herunter geladen werden [Publications...]: Dort das Stichwort EPPE in das Search-Eingabefeld "Free Text" eingeben. Die wichtigsten Berichte sind von Sylva et al. 2004: EPPE 3-7, Final Report [Download]; Sammons et al. 2007: EPPE 3-11, Cognitive Outcomes in Year 5 [Download]; Sammons et al. 2008_08: EPPE 3-11, Social / behavioural outcomes in year 6 [Download]; Sylva et al. 2008_11: Final Report from the Primary Phase: Pre-school, School and Family Influences on Children’s Development during Key Stage 2 (Age 7-11) [Download...]

Schaut man auf die Ergebnisse, wirken diese auf den ersten Blick wenig überraschend: Insbesondere eine hohe Qualität der Vorschulerziehung hatte einen positiven Effekt auf die kognitive und soziale Entwicklung der Kinder. Qualitätsmomente waren hier eine Kombination aus Bildungsarbeit und sozialpädagogischen Angeboten. Indikatoren die zu einer Leistungssteigerung der Kinder durch eine gute Fremdbetreuung führten, waren z. B. emotional und interaktiv intensive Erzieherin-Kind-Beziehungen , eine höhere Qualifikation des Personals, mehr Wissen der Fachkräfte über das Curriculum und die Entwicklung von Kleinkindern sowie ein hochwertiges pädagogisches Angebot in Bereichen wie Sprachentwicklung, kognitive Förderung, Mathematik und Literacy. Besser ausgebildete Fachkräfte machten mehr Bildungsangebote und führten häufiger Gespräche, bei denen das Denken der Kinder angeregt, aber nicht dominiert wurde. Wenn schlechter qualifizierte Kolleginnen und Kollegen mit ihnen zusammen in der gleichen Gruppe arbeiteten, erwiesen sie sich als bessere Pädagoginnen und Pädagogen (Modelllernen).

zuletzt aktualisiert: 20090412 (mz)

hilfreiche Links

 

Frühkindliche Bildung
und Elementarpädagogik

 

Kontakt: Arbeitsgebiet Grundschulpädagogik
© Prof. Dr. Ursula Carle - Universität Bremen - Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften - Grundschulpädagogik
Universität Bremen Fachbereich 12