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IGLU 2006. International Reading Literacy Study in Primary Schools - Internationale Grundschul-Leseuntersuchung

Was kommt raus?

Am Mittwoch, den 28. November 2007 wurden die Ergebnisse der weltweiten IEA-Studie zur Lesefähigkeit der 10-jährigen Schülerinnen und Schüler in 40 Ländern veröffentlicht. Das Presseecho war überwältigend, schneiden die deutschen Grundschüler doch im Vergleich zur Leistung der 15-jährigen bei IGLU außergewöhnlich gut ab.

Deutschland belegt bei dem weltweiten Vergleich wie schon 2001 den 11. Platz. Damit liegt es im oberen Viertel der Gesamtwertung und konnte sich bei der Punktzahl über das Leseverständnis gegenüber dem ersten Test sogar um (nicht signifikante) neun Punkte auf 548 Punkte steigern. Allerdings gilt nur jeder 10. Viertklässler in Deutschland (10,8 Prozent) als Spitzenleser. Und die Zahl der sehr schwachen Leser ist mit rund 14% schon gegenüber 2001 gesunken. Allerdings unterschieden sich SchülerInnen aus den unteren und oberen sozialen Schichten in ihren Leseleistungen erheblich. Die Differenz liegt in Deutschland im Mittel bei 67 Punkten, was etwa zwei Jahrgangsstufen entspricht und damit über dem internationalen Mittelwert.

In Deutschland hat neben dem internationalen Vergleich auch ein Bundesländervergleich, IGLU-E, stattgefunden. Dessen Ergebnisse sind aber erst ab Mitte 2008 zu erwarten.

Überall auf der Welt lesen zehnjährige Mädchen besser als gleichaltrige Jungen. In Deutschland ist die Differenz zum Glück vergleichsweise gering (Mädchen 551 Punkte / Jungen 544). Im Vergleich zur Studie im Jahr 2001 zeigt sich, dass die generelle Zunahme der Lesefähigkeit und der Lesefreude vor allem auf die Jungen zurückzuführen ist.

Unser Kommentar:
Die deutsche Grundschullandschaft ist in Bewegung. Auch dank IGLU. Dennoch zeigt sich in den IGLU-Ergebnissen erneut, dass Deutschland auch im Grundschulbereich nach wie vor zu den Staaten mit großen migrationsbedingten und sozialen Ungleichheiten gehört. Obwohl in den letzten Jahren vielerlei Maßnahmen ergriffen wurden, um sozial benachteiligte Kinder zu fördern, bleibt in diesem Bereich noch viel zu tun.

zuletzt aktualisiert: 20071206 (mz)

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Kontakt: Arbeitsgebiet Grundschulpädagogik
© Prof. Dr. Ursula Carle - Universität Bremen - Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften - Grundschulpädagogik
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