logo
| Home | Lehre | Forschung | Archiv | Publikationen | Personen | Kontakt
 
 
Schuleingangsphase

Schulanfangsgutachten NRW 2008

In vielen europäischen Ländern sind die Aufnahme aller Kinder am Schulanfang und die zeitliche Flexibilisierung der Verweilzeiten in der Schuleingangsphase (Klasse 1 und 2) längst gang und gäbe. Dies geschieht häufig auch deutlich früher als in Deutschland. Und es tut den Kindern gut. Deutschland bildet dazu fast ein Kontrastprogramm: Frühe Selektion und späte Einschulung.

Vor diesem Hintergrund hat der Landtag Nordrhein-Westfalen im März 2006 die Enquetekommission "Chancen für Kinder - Rahmenbedingungen und Steuerungsmöglichkeiten für ein optimales Betreuungsund Bildungsangebot in Nordrhein-Westfalen" eingerichtet. Im Rahmen ihrer Arbeit hat die Kommission die vorliegende Expertise zur Frage der "Anfangspädagogik in der Grundschule", also zur pädagogischen Bedeutung des Einschulungsalters vergeben. Weiter Expertisen finden sich auf der Homepage der Enquete-Kommission.
[Gutachten-Download - PDF 4,6 MB]
[Abschlussbericht der Enquetekommission II - PDF 13,2 MB]

Das Gutachten beschreibt u.a. die Veränderungen des Schulanfangs in exemplarischen Ländern der Europäischen Union - vor allem auch die Befunde der EPPE-Studie in England. Dort wurde dieser Wandel weitaus früher und stringenter angegangen als in Deutschland, wo erst Mitte der 1990er Jahre u.a. in Folge ständig steigender Zurückstellungsquoten mit Modellen der Neustrukturierung des Schulanfangs, der Schuleingangsstufe (oder Schuleingangsphase) begonnen wurde.

Die Kernaussage des Gutachtens lautet: Wollen wir also in Deutschland das Bildungsniveau erreichen, das eine hoch entwickelte Industrienation in Zukunft braucht und das dem Lernwillen unserer Kinder gerecht wird, dann liegt unser effektivster und effizientester Ansatzpunkt hierfür in der qualitativen Anhebung und quantitativen Ausweitung sowohl der bildungsbezogenen Familienförderung als auch der Vorschulbildung. Dies gilt gerade auch für die benachteiligten Kinder. Deren Schlüssel zur Welt der Bildung und des lebenslangen Lernens, auch das lehrt die EPPE-Studie, bilden "high effectiveness", hohe pädagogische Wirksamkeit der Kindergärten. Profitieren tun davon auch die "normalen" und privilegierten Kinder – absolut gesehen sogar mehr als die benachteiligten. Aber relativ zu den bisherigen Bildungschancen gewinnen die benachteiligten Kinder am meisten.

Zitationsvorschlag:
Carle, Ursula; unter Mitarbeit von Metzen, Heinz; Berthold, Barbara; Wenzel, Diana (2008_01): "Anfangsunterricht in der Grundschule. Beste Lernchancen für alle Kinder". Gutachten für die Enquetekommission II des Landtags Nordrhein-Westfalen "Chancen für Kinder: Zweite Enquetekommission des Landtags erarbeitet Vorschläge für ein optimales Betreuungs- und Bildungsangebot in NRW". Düsseldorf: Landtag NRW

 

zuletzt aktualisiert: 20110522 (mz)
Haftungsausschluss [mehr...]

Aktuelles

Frühkindliche Bildung
und Elementarpädagogik

 

 

 

 

 

 

 

 

zurück nach oben

 

Kontakt: Arbeitsgebiet Grundschulpädagogik
© Prof. Dr. Ursula Carle - Universität Bremen - Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften - Grundschulpädagogik
Universität Bremen Fachbereich 12